O.Wilde: Die Sache mit dem Denken (alle)

Devino M., Mittwoch, 29.09.2021, 22:59 (vor 910 Tagen) @ Devino M.

"Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht."

- Oscar Wilde -
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Das zeigt sich leider nur allzu deutlich heutzutage an der breiten Masse. Denn mehr als das, was in der breiten Masse anerkannt und wie es auch gedacht und gesehen wird und bereits vorgedacht wurde, ist das, was auf breiter Basis anzutreffen ist und was darüber hinaus auch nicht geht. Und wir reden hier noch nicht einmal vom Denken auf Mentalebene. Denn sobald der Emotionalkörper zur Ruhe gebracht wird, hört der Spuk im Kopf auf. Der Unterschied auf Mentalebene ist, dass es diesen Spuk in der Weise gar nicht gibt, wo der plappernde Verstand beständig einen Dialog mit sich selber führt. Es ist nur ein kleiner aber feiner Unterschied, denn man wird auf Mentalebene beständig von verschiedenen Gedankenformen umflutet und auch durch sein Umfeld immer wieder zugedacht, so dass es auch immer wieder etwas aufflammen mag. Allerdings ist es mehr eine Art von telepathischer Beeindruckung in vielen Fällen. Auch wird der zur Ruhe gebrachte Emotionalkörper wenig Abhilfe schaffen. Der wesentlichste Unterschied ist dann der, dass man in der Lage ist seine Gedanken auf eine bestimmte Gedankenform zu richten, ohne ständig abzuschweifen. Dann ist es ein Zeugnis von Mentalem Denken, weniger also geht darum vollständige Gedankenfreiheit zu erzielen, sondern das Denken auf etwas bestimmtes und dies meist ohne viel Aufwand konzentrieren zu können.

Vorgedachte Gedankenformen erneut zu denken und eigentlich bloß anzuwenden, ist kein wirkliches Denken. Man braucht sich doch nur zu Fragen, welche Gedanken man hat, die nicht unzählige andere haben oder bereits entsprechende Inhalte durchdacht oder überhaupt erst hervorgebracht haben. Was denkt man denn wirklich Neues? Und deswegen ist es ein anwenden von Gedankenformen die bereits bestehen und nur selten ein wirkliches Denken. Erst wenn man sich von anderen als getrennt ansieht, kommt man zur Überzeugung, man würde selber nachdenken. Und dies ist sogar noch die positive Betrachtung dazu, denn nicht unüblich ist es, dass die meisten schlichtweg von den verschiedensten Gedankenformen beherrscht werden. So dass entweder die Schwierigkeit besteht, sich von allgemeingültigen Gedankenformen abwenden zu können und etwas auf andere Weise geistig zu betrachten, oder man einfach den Spannungspunkt innerlich überhaupt nicht gehalten bekommt und daher ständig hin- und hergeschaukelt und dann verschaukelt wird, weil man die verschiedenen Gedankenformen als die eigenen annimmt.

Würde ein jeder mündig selbst nachdenken, wären viele Umstände heutzutage undenkbar. Wenn sich keiner an irgend welche "unsinnigen" Vorgaben und Vorschriften hält, dann gäbe es kein Mittel um in der Masse etwas anwenden oder durchsetzen zu können, was nicht alle für sich durchdacht und als sinnreich befunden haben. Vielmehr verleiten sich alle gegenseitig dazu, darauf zu achten, dass gewisse Dinge angenommen oder eingehalten werden. Deswegen gründen viele der heutigen Schwachsinnigkeiten darauf, dass die meisten einfach nicht mündig nachdenken wollen oder können und das anzunehmen bereit sind, was dem Massendenken entspricht oder von verschiedener Stelle vorgekaut und vorgegaukelt wird. Konformismus ist dann die Folge mithin. Bis hin, dass eigenständige Denker in der Minderheit dazu in vieler Hinsicht genötigt werden, an verschiedenen Dingen mitzumachen, die ihrem Denken sehr fern liegen, da die Auseinandersetzung mit der konformierten Masse, den Energieaufwand nicht rechtfertigt. Und man sich lieber seinen Teil denkt, innerlich nicht einverstanden, äußerlich verschiedenen Zirkus aber zunächst mitspielt. Man kann ja innerlich zumindest auch vor der Seele anderer, den entsprechenden Spanungspunkt aufrechterhalten zum gedanklichen Kontrast. Denn wer nicht denkt, der wird gedacht und für die Unmündigen wird alles entschieden, bis sie keinen Entscheidungspielraum haben, da sie diesen offenbar auch nicht wollen wollten.

Natürlich braucht das Denken, die Herzensliebe nicht auszuschließen, sondern ist ohnehin eine Sache der Ebenen für sich und nur der Astral polarisierten Natur mag dies als Widerspruch scheinen. Aber das mag dann noch ein anderes Thema sein und werden. Und ein einfaches Beispiel ist z.B. dass Thema mit dem Auswärtigen Leben (Außerirdischen), ebenso wie es verpönt wurde im Massendenken, so wird auch vieles heute deformiert, was nur gewisse verlogene Gedankenformen aufdeckt. Ist die breite Masse hinreichend indoktriniert, braucht man sich um die Einzelnen, die noch so viel Wahrheiten aufdecken oder sagen mögen, nicht mehr zu kümmern, weil man bereits die Masse dazu gebracht hat, alles als unwahr anzusehen, was nicht bestimmten Gedenkformen der Massen entspricht. Und schon arbeitet die Masse selbst auch gegen das eigene Heil, sofern sie dazu angestachelt wird und rennt auch jubelnd in jedes Verderben, wozu diese eingeladen wird und bejubelt sich im Zweifelsfalle auch noch selbst dabei.


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