T.N.Hanh: Selbsterkenntnis im Lichte der inneren Schau (alle)

Devino M., Samstag, 04.09.2021, 12:53 (vor 1191 Tagen) @ Devino M.

"Wenn wir wirklich lebendig sind, ist alles, was wir tun oder spüren, ein Wunder. Achtsamkeit zu üben bedeutet, zum Leben im gegenwärtigen Augenblick zurückzukehren."

- Thich Nhat Hanh -
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Das eine mag das erweckte Sinnesbewusstsein auf die äußere Welt bezogen sein, etwas anderes ist die Gesamtsumme des Gewahrseins - wobei letzteres auch sich in der Bewusstseinsqualität vom ersteren widerspiegelt. Was eine andere Art von Erwachen ist. Die Summe der Einbezogenheit. Vieles ist eine Summe an Energiefassetten in einem (was man mitunter auch als Energie-Emanationen bezeichnet), wenn man das Gesamtgewahrsein heranzieht. Alle anderen, die man kennt oder mit denen man sich mehr oder weniger verbunden versteht, sind gewisse Energiefassetten in einem. Nicht jeder mag daher die Rolle bei einem anderen Spielen, die er sich einbildet zu spielen. Es ist schon eine Frage der Annahmen. Vieles mag aber nicht unbedingt durch den Menschen gesteuert sein, der innerhalb der 3 Erfahrungswelten (physischer, astraler und mentaler Äther) agiert, sondern durch die Seele. Mittels Willensaspekt (atma), der Liebe/Weisheit (buddhi) und mittels der Intelligenz (manas). Evolution an sich ist nur die Projektion der Involutionären Perspektive mit Hinzunahme des bestimmten Äthers verschiedener Ebenen (von der Geist-Triade aufgefasst).

Ist etwas vom Willen her bereits da, dann kann man dem als Mensch nicht ausweichen grundsätzlich, weil man nicht die Mittel dazu hat, da es einer anderen Ebene entspricht. Man kann sich also nur selbst innerhalb der 3 Erfahrungswelten begrenzen und die Aufmerksamkeit umlenken. Die Trinität der Seelenebene ist höher und involutionärer von der geistigen Schaltung her, so dass es mehr innen liegt und noch feinstofflicher ist. Der Einfluss ist aber kontinuierlicher und im Grunde wird von der Seele her, die menschliche Erfahrungswelt nur als die Behandlung des Intelligenz-Aspekts durch die anderen 2 Aspekte her gehändelt. Es mag daher mehr eine Frage dessen sein, welcher Seelenaspekt in welcher Aktion überwiegt. Nun gilt es also die Menschleiche Erfahrung in die Seelenaspekte zu übersetzen.

Eines mag daher im Aufstiegsprozess das Kollektiv und die Erde selbst sein, doch involutionär gesehen, darf jeder seinen Aufstieg selbst vollziehen. Es wird nicht durch irgend eine äußere Nötigung erfolgen. Auch wenn die Einflüsse immer mehr positiverer Natur sein mögen, sobald das Licht immer weiter überwiegt und jeder sich mehr und mehr um die eigene geistige Entschlackung parallel kümmert. Dennoch ist vieles eine Frage der inneren Übersetzung und Umlagerung der eigenen geistigen Polarisierung. Man kann daher auf irgend welche äußeren veränderten Umstände warten, oder selbst Teil der Veränderung sein, in dem man seine eigenen Polaritäten innerlich klärt und mehr ins Licht verlagert. Selbsterkenntnis im Licht der inneren Schau. Und doch ist es mehr ein Erlauben, als dass es um eine äußerliche Aktivität geht. Alle Aspekte (negativ, wie positiv) in seiner Seele annehmen, wie sie sind, damit man sowohl in innere Verbindung zur Seele geht, als auch von dieser entsprechend absorbiert werden kann (alles eine Art innerer Kampf - hat an sich wenig bis nichts, mit dem was außerhalb von einem liegt zunächst zu tun). Die äußere Evolution wird dann sich über eine höhere Ebene her neu ausrollen und vieles wird nur eine plötzliche andere Weltanschauung sein, von der Involution hergeleitet.

Hat man sich innerlich hinreichend angenommen, wird dies auch das Gewahrsein von allem anderen entsprechend verändern. Eigentlich geht dem Licht immer die Annahme der Schatten vorweg - dann können die verschiedenen energetischen Schlacken auch in einem aufgelöst werden. Auch mag die Seele verschiedenes mehr oder weniger, je nach Achtsamkeit zum Bewusstsein des Menschen bringen. Manches mag daher mehr innerlich ohne nähere Einsicht abgearbeitet werden, anderes nicht unbedingt, weil der Mensch eben die Trägereinheit in den 3 niederen Ebenen ist. Wenn es den Äther dieser Ebenen betrifft (und alles ist auf der Ebene zu lösen, wo es grundsätzlich entstanden ist), dann gehört der Mensch dazu, dies innerlich auch zu erkennen und zu verarbeiten. Auch wenn dies nicht alles ihn nur aus dieser Inkarnation allein betrifft. So wie man es sagen kann, bedarf es nur eines gewissen Informationsflusses ins menschliche Kollektiv, über den Wahrheitsgehalt verschiedener Dinge, dann wird auch eine andere Art von Achtsamkeit geweckt sein. Auch dann sollte man sich nicht in irgend welche Gegenpolaritäten zerren und mit allem mitreißen lassen. Einfach schön cool bleiben.

Zumal gewisse Dinge sich zuerst innerlich von höheren Ebenen hinabfließend abzeichnen, wenn man durch äußere Informationen erst wachgerüttelt wird, dann hat man womöglich innerlich gepennt und auf gewisse Dinge nicht geachtet. Selbst dann ist es allerdings so, dass man den Informationsfluss der inneren Ebenen mehr beachten sollte. Je mehr Licht, desto mehr Einsicht. Das was einen äußeren Ausdruck findet, bahnt sich vorher schon seinen Weg auf höheren Ebenen, irgendwo ist man immer vorher schon informiert (deswegen auch gewisse Arten Dejavu-Erlebnis oder Vorahnung). Vorahnung und Intuition sind mehr Zeichen des Liebe-Weisheits-Aspekts der Seele (Buddhi-Ebene), als Gefühle der Astralebene (was den Astral-Aspekt und Manas letztlich meint). Atma als Willensaspekt ist ohnehin wenig aktiv und im Gewahrsein. Es wäre vielleicht mehr als reine Selbstbewusstheit und als Gewahrsein als Sohn Gottes selbst, damit verbunden, als der heute üblich verstanden Wunsch-Klimbim, den man als Wollen (genau genommen aber nur Begehren) versteht. Daher sind die üblichen Wege mit hin, die Einsichtsvolle Erkenntnis und der Erkenntnisweg - oder der Weg der Liebe und des Dienstes am Nächsten die bisher praktikablen, auch gemäß Krishna (Bhagavad Gita). Wie weit sich dies wohl bald verändern mag und für wen in welcher Weise?

Sicherlich wird es sich alles dahingehend ändern, dass die positiven Dinge leichter von der Hand gehen werden, während die negativen Dinge eher aufreibend sein werden. Und so wird manches leichter wandelbar sein, als es bisher möglich ist und manches, was bisher als normal angenommen wurde, wird als reine Lebenszeit-Verschwendung erkannt und daher Ambitionen in verschiedener Hinsicht eher unterlassen bleiben. Alles wird lichtvoller und transparenter, so dass alles sich gegenseitig innerlich leichter durchdringen erkennen und fassen kann. Die grobstofflichen Klopper in verschiedener Hinsicht, wird man mehr als Gewaltakt erkennen. Dies ist jetzt bereits der Fall und vieles war schon immer so und nicht anders. Die Perspektive war nur in gewisse Dimensionen abgerutscht und daher konnte viele Dinge eingebracht werden, die sonst nie erfolgt wären (Folge verschiedener Illusionen und Verblendungen). Je mehr innerlich jeder seine Arbeit macht und über gewisse Ebenen sich aufrichtet und erhebt, umso eher ist der Wandel für alle da. Wie sollte es auch anders sein, als dass jeder selbst damit gemeint ist und einbezogen, wenn es das gesamte Kollektiv und die Erde betrifft?


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