Heraklit: Offen für das Unerwartete (alle)

Devino M., Samstag, 25.09.2021, 22:27 (vor 915 Tagen) @ Devino M.

"Wenn du die Wahrheit suchst, sei offen für das Unerwartete, denn es ist schwer zu finden und verwirrend, wenn du es findest."

- Heraklit -
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Die Sache liegt ganz einfach, wenn man nicht in vollständigem Einklang mit sämtlichen kosmischen Gesetzten steht und ständig die verschiedensten geistigen Erfahrungen und Erlebnisse macht, dann liegt es daran, dass man die Wahrheit im umfassenderen Sinne nicht kennt und erkennt. Somit bewegt man sich zwischen den verschiedenen relativen Wahrheiten. Erkennt man es als solches, dann ist man bereits einen gewissen Schritt weiter. Man sollte sich nicht wichtiger als Gott nehmen und meinen, alles müsse sich der eigenen Überzeugung nach anpassen, wie so oft im dogmatischen Kontext zu erkennen ist.

Was da allgemein publiziert wird und mit der Masse konform gehen, kann ein Zeichen von einer ungesunden geistigen Haltung sein. Im Grunde ist es allmählich widerwärtig, die allgemein breiten Ansichten sich in irgend einer Form noch zu geben. Also dient man am meisten heute, dies wohl innerlich in Kontrast zur weitreichendsten und höchsten Wahrheit und Einsicht zu stellen und es auszahlten in sich. Und ansonsten selbst offen für alles Unerwartete zu sein, was man selbst noch nicht recht zu fassen vermag.

Man merkt auch allmählich, wie sehr sich sture Ansichten, vor allem in der Annahme, die einzige Wahrheit von allen zu kennen und zu vertreten, sei es in Lichtarbeiterkontexten oder auch in religiösen Kontexten, den gewissen Tribut einfordern. In der Form, dass diejenigen sich immer mehr auf die bestimmten Unsinnigkeiten ihrer Überzeugung nach versteifen, je mehr sie innerlich ahnen, dass es nicht die einzige große eine Wahrheit ist. Was zunächst jedoch dazu führt, dass es nach außen noch vehementer vertreten wird oder daran festgehalten wird und man im Zweifelsfalle sogar alles wirklich Gute und Positive bereit ist außen vor zu lassen.

Es werden sich bei allen genug Illusionen finden, die noch zerplatzen dürfen. Ansonsten wäre man ständig in der geistigen Erfahrung der verschiedensten neuartigen Dinge und wüsste auch über deren Zusammenhang und Zusammenhalt. Einem inkarnierten Menschen wird dies aber derzeit kaum gegeben sein. Die Schichten die man in sich angehäuft hat, über die Realität der Dinge, dürfen allmählich abgeschält werden. Und es ist bei manchen ein sehr großer Prozess. Wenn man sich diesem nicht stellt, dann wird selbst der Schweinsgalopp nicht mehr reichen, um es noch aufzuholen. Die Zeit für Hausaufgaben machen war mal. Jetzt heißt es mehr, lauf innerlich, lauf. Aber glaube im außen nichts, ehe das Innere nicht in höhere Resonanz tritt und einem gewisse Erfahrungen mit der geistigen Welt zugänglich werden. Dadurch wird die Wahrhaftigkeit der inneren Ausrichtung belegt. Das Kopfwissen kann da nicht mehr mithalten, um noch allzu Nütze zu sein.

Ehe man sich in irgend welchen Dogmen und festgefahrenen Überzeugung versteift, sollte man lieber alles vergessen, was man meint zu wissen, sich soweit als möglich dem Unbekannten öffnen und dem Nächsten dienen, statt andere zu polarisieren oder mit Gegensätzen zu drangsalieren. Menschlichkeit, grundsätzliches Wohlwollen und Liebe zählen weit mehr, als man meint diese oder jene Überzeugung im Kopf würde noch rechtfertigen, nicht auf rechtschaffene Menschliche Verhältnisse allem voran zu achten und auf Menschlichkeit an sich. Damit zieht man sich selbst die verschiedensten noch zu machenden Erfahrungen an, die dann als eine Art Drangsal erlebt werden dürfen. Man tue zudem im Zweifelsfalle immer das Gegenteil von dem, wonach die Masse geht, auch damit macht man zu bestimmt 80% mehr richtig, als falsch. Wer beim Hahl einer Trompete nicht erwacht, der wird es auch nicht, wenn die Ohren in einer solchen schon drin stecken. Weil es dann nur noch als Angriff aufgefasst würde. Im Gegensatz zur penetranten Aufdringlichkeit verschiedenen Übels, zeichnet sich alles Positive eher dadurch aus, sich auf leisen Sohlen anzuschleichen und wo keine Hilfe möglich ist, sich auch auf eher leisen Sohlen wieder zu verabschieden.

Ansonsten bekommt jeder seine Realität so lange gemäß seinem eigenen Glaubensstand präsentiert und wird auch gewisse Erfahrungen damit machen, bis man gewisser Erfahrungen überdrüssig wird. Alternativ kann man selbst darauf achten, wenn man halbwegs erwacht ist, welche Erfahrungen man sich anzieht. Man kann anderen ihre gewollten Erfahrungen nicht verübeln, jedoch sollte möglichst der Schaden von anderen oder auch von der Erde allmählich auf die einzelnen dann zurückfallen. Und dies ist auch verstärkt im Kommen. Man sollte nicht aus der Erfahrung die andere aufgrund ihrer Einstellung machen, dies als ein Gesetz herleiten oder annehmen, dass man die selben Erfahrungen auch machen muss, wenn man sich nicht davor in irgend einer Weise schützt. Ein jeder wird die Erfahrungen machen müssen, die ihn erwachen lassen. Dies ist ein vollständig individueller Prozess grundsätzlich. Nur ist nicht mehr die Zeit da, zu meinen, man braucht sich seinem Inneren Erleben nicht zu stellen. Das Äußere wird einem dies nicht abnehmen und auch nicht lange unbedingt noch sanft alles nachtragen. Man darf selbst natürlich entscheiden, ob man die Bewusstseinsreise macht oder aus dem Spiel des Lebens lieber ausscheidet und sich seinen Unsinn soweit möglich beibehält, wenn es für einen größeren Wert hat. Aber ist noch Platz für Unsinn auf Erden und wie lange noch?


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