Warum die Bösen die Guten für böse halten (alle)
"Das Schlimme ist, dass die Bösen die Guten für böse halten."
~ Fred Ammon ~
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Sobald das Gute, zum Widersacher wird, muss das Weltbild in irgend einer Weise angepasst werden, um die eigene Gesinnung auf den Widersacher zu projizieren. Der Widersacher ist im größeren Maßstab, die negative Polarisierung des Kollektivs - im theologischen Fall ist es Satan und Teufel ist der individuelle Widersacher hierzu. Allerdings ist auch die Persönlichkeit selbst, da mehr ein Fragment der Seele, auch leichter durch die partielle Natur korrumpiert zu werden. Und ohnehin ist das Selbst, als funktionale Seite der Seele, das was man ist und nicht eine konstruierte Persönlichkeit. Wodurch die Persönlichkeit selbst, der Widersacher des Selbst sein kann oder sich im Einklang hierzu.
Bhagavad Gita 6:5
"Der Mensch soll das Selbst (Ego) durch das Selbst erheben; das Selbst darf nicht erniedrigt (niedergedrückt) werden. Wahrlich, das Selbst ist sein eigener Freund; und das Selbst ist sein eigener Feind."
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Das Selbst unterscheidet sich empirisch in der Weise, dass es idR. das Kollektiv als Reflexionsfläche verwendet. Abhängig der Seelenentwicklung und woran innerhalb einer Inkarnation gearbeitet wird, mag es individuell etwas anders sich darstellen, doch die grundsätzliche Aufhängung und Natur des Selbst ist das Kollektiv. Im individuellen Fall kann das Selbst auch eine Art von Gruppenbewusstsein sein. Wobei Gruppenbewusstsein und sei es auch auf die Summe eigener Inkarnationen nur bezogen, ist deswegen auch die Natur der Seele an sich.
Von der Seele oder dem Selbst wird daher nichts bevorzugt oder benachteiligt was einzelne Inkarnationen anbetrifft. Der Unterschied mag nur der Sein, dass mit manchen Inkarnationen gewisse Dinge verwirklicht werden und mit anderen nicht. Die Erfahrung zählt grundsätzlich immer. Und es ist ja alle Erfahrung (auch die des Gattungswesen), die alle auf dem Niveau sich instinktiv halten lässt, auf dem sie sich halten und ihr Weltbild um sich herum konstruieren, da Bewusstsein einen Kreis bildet, anstelle von Bewusstseinsausfällen und so ist die Natur des Bewusstseins ein Kreislaufsystem (welches funktional durch die Seele bereitgestellt wird - als eine extroversion der Seele in den Äther hinein).
Ein weiteres Beispiel für Gruppenbewustsein ist das Christusbewusstsein selbst. Die Natur beim Christusbewusstsein ist die, alles als eine Art Raumwesenheit in sich aufzunehmen. Die gewisse äußere Erfahrung kann in dem Fall als eine Art Miniatur im eigenen Körper wahrgenommen werden. Über das Gewahrsein der äußeren Erfahrung, in einem kleineren Format in sich (ein kleinerer Körper, als die äußere Erfahrung oder Umgang mit anderen, wird in einem größeren Körper wahrgenommen, was man als Selbst ist), erfährt das Christusbewusstsein einen größeren Umfang und energetischen Eindruck der Erfahrung und erhält zusätzliche Einsichten geistig und kann als eine Körper-im-Körper Einsichtserfahrung innerlich, viel mehr erkennen und einbeziehen oder durchschauen. Meist dürfte es wohl derart sein, dass man es im Bauchbereich als eine Überlagerung und energetische Miniatur der Erfahrung vorfindet und erkennt.
So ähnlich dürfte auch Christus Jesus seinerzeit verschiedene Einsichten erhalten haben und konnte überlegen agieren, da er in der Weise auch unmittelbar sein höheres Selbst vertreten hat. Und dies war auch die Kernlehre in allem, was meint, seinem Beispiel zu folgen, anstelle irgend einer äußere Missionierung der Menschen - ohne zu wissen, worüber. Es geht möglichst immer darum, es in sich selbst zu finden und die eine oder andere Erfahrung zu machen. Da nicht alle die selbe geistige Entwicklung machen, je gewähltem Pfades der Seele und Wahl der Evolutionslinien, kann sich die Erfahrung wohl unterscheiden ausgestalten.
Und so wie Bewusstsein keinen Abbruch kennt sondern ein Kreislaufsystem bildet, so ist es auch mit dem Beweggrund eigener Handlungen. Je nach beständig gewähltem Beweggrund, hat man sich seinem Selbst entfernt oder angenähert. Der Nachteil mag in der Aufgabe niederer Beweggründe liegen und ein gewisses kleines Opfer für die Persönlichkeit darstellen nicht bloß eigenem Eigendünkel zu folgen. Der Vorteil ist, die größere Einsicht, die man auf die eine oder andere Weise erfährt. Sei es ein gewisses Gewahrsein oder gewisses Sinnesbewusstsein. Alle sogenannten hellen Sinne, auch die des Hörens, sogar das äußere Sinnesbewusstsein, basieren auf der Sehkraft der Seele.
Auch die Intuition hat eine Sehkraft zugrunde, wenngleich die Einsicht kein Sinnes- und Seh-Ereignis beinhalten muss. Es ist mehr ein inneres Wissen, was eigentlich bereits Sehen ist - Intuition ist ein einsehen, der Seele in irgend einer Weise zu folgen. Und wie beim Kreislauf des Bewusstseins, so ist auch eine konstruktion des Weltbilds stets ein abrunden von allem, was man erfahren hat innerhalb einer Inkarnation. Die Psyche als Aufhängung löst sich erst nach dem Tode auf. Jedenfalls erfolgt innerhalb des Weltbilds um die eigenen erwählten Beweggründe herum ein projiziertes Konstrukt in das auch andere je zugewiesener Rolle einbezogen werden. Und allem wird eine Rolle gegeben und etwas auf sie projiziert und viele Spielen ihr eigenes Rollenspiel.
Und so entsteht auch für das Übel, abhängig eigener Gesinnung sogar um den erwählten Standpunkt halten zu können, eine Umkehrung und Gegenpolarisation - da andernfalls der Standpunkt und meist der darin erwählte selbstsüchtige Vorteil nicht mehr aufrecht erhalten werden könnte - wenngleich es ein weiter Weg sein mag, sich vor verschiedener Empathie abzustumpfen. Doch sehe man die Wirksamkeit mancher Propaganda, wie schnell ein kollektives Narrativ geschaffen werden kann, um diesem Vorschub zu leisten. Da alles aber ein ätherisches überlagern und verdunkeln der Seele und des Selbst ist, ist alles nicht von Dauer. Und alle dürfen der Erfahrung aus unterschiedlicher Perspektive des Erlebten entgegen sehen, sofern sie ihre Seelenanteile wieder einsammeln wollen - andernfalls entstehen ja erdgebundene astrale Geister und Restprojektionen u.ä.
Und es ist auch gar nicht so sehr so, dass das Übel das Gute für übel hält, oft ist die Einsicht sogar da und es wird der kurzwährende selbstsüchtige Vorteil bewusst gewählt. Oft aber ist es durch die partielle Beschränktheit nur so, dass eine Art Umnachtung das Bewusstsein trübt und es wird das bekämpft, was scheinbar anders ist oder wider einen zu stehen scheint. Es mag eben so scheinen, dass die erwählte Selbstsüchte Erfahrung verwehrt wird oder werden soll. Manches mag sogar damit kollidieren, dass ohne Einbezug der Empathie, Schaden an anderen für den eigenen Vorteil in Kauf genommen wird. Wie auch immer der selbstsüchtige Vorteil aussehen mag, er basiert auf partieller Beschränktheit des eigenen Bewusstseins zumeist auf vorübergehende Nichtigkeiten.
Auf der anderen Seite und in Anbetracht Dritter und kollektiver Strukturen oder im Verhältnis dazu, muss irgendwie jede Handlung, die nicht der üblichen konformen Haltung entspricht, vor anderen erklärt werden. Eine Möglichkeit mittels Manipulation der Massen, ist das erzeugen von Narrativen, welche der Verblendung zutragen. Eine andere ist irgendwie die Handlungen zu erklären, wobei es am wirksamsten ist, eine Umkehrung zu betreiben, die der eigenen Dissonanz entspricht und andere hiervon heteronomisch einzunehmen. So das das Gute zum Übel erklärt und polarisiert wird oder sogar werden muss, da es der natürliche und nächste Widersacher im Spiel ist, der den eigenen Standpunkt zu gefährden oder zu untergraben droht - sei es zum eigenen Vorteil im Spiel oder sei es im Sinne des Gesamten. So mag sich manches erklären.
Wobei sich dann wohl streiten ließe, was wirkliches Übel darstellt und was ein Zeichen von Unwissenheit bloß ist, die für gewöhnlich mit partieller Selbst-Erfahrung einher geht. Dazumal ist die Welt eine Summe aller Beteiligten und alle Ursache ist Energie. Würde man alle äußeren Dinge zum positiven Wenden und die Energie im Hintergrund nicht, würde es wieder zu dem werden, was es gemäß der eingebrachten Energie bereits war. Daher ist nichts falsch wie es ist, sondern exakt die Summe der eingebrachten und entsprechend von allen beteiligten manipulierten Energie. Es geht vor allem also um die Einsicht aller Beteiligten, dann passt sich die äußere Erfahrung schnell der neuen Energie an, ohne dass überhaupt äußerlich grundsätzlich was geändert werden muss. Denn die Ursache ist nicht die äußere Erscheinungswelt, sondern die eingebrachte Energie und die Geister die diese entsprechend mittels ihres Bewusstseins so einbringen wollen.
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