Eine Zeit der Gelegenheiten (alle)
"Oh, merket wohl, alle nachdenklichen Gemüter: das schnellste Ross, das euch zur Vollkommenheit trägt, ist Leiden. Niemand genießt soviel ewige Seligkeit, als die mit Christus in der göttlichen Bitterkeit stehen. Denn Liebe bringt Leid - und Leid bringt Liebe."
~ Meister Eckhart ~
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Der Kern hierbei, ist gewiss nicht die Verehrung von Leiden. Es geht um das Mitgefühl. Wie oft fühlt oder erfährt man innerlich im Gewahrsein, wie etwas an sich ist? Und wie oft legt man irgend etwas nur das eigene Gefühl bei und erkennt keinesfalls, wie etwas an sich selbst auch ist? Man öffnet das Mitgefühl, in dem man in seiner Weise Desillusioniert wird. So das man nicht auf alles einfach nur etwas von sich projiziert, sondern auch ein Gewahrsein und eine gewisse innere Einsicht der Seele kultiviert - zumindest nach eigenem Vermögen.
Das Christus-Gewahrsein ist derart, dass man selbst zu einer Art Raumwesenheit wird und in sich einen Raum bildet. Innerhalb dieses Raumes ist dann eine Kleinperspektive vertreten, die eine Gesamtsituation oder Verkörperung anderer abbildet. Worüber man eine größere Anbindung und Perspektive hingegen zugleich in sich erfährt. Das ist eine gewisse Vertiefung, die dem Christus-Gewahrsein entspricht. Es ist im Grunde genommen, das reine Empfinden der Situation oder wie sich jemand anderes fühlt und dies sogar Mehrdimensional einbeziehend - ohne zunächst Eigeninterpretation.
Allerdings beim eigenen Fühlen anzukommen - mehr eigenständig und etwas unabhängig vom kollektiven Gefühlsbombast, womit auch viel Verblendung einhergeht - ist wünschenswert und als individuellen Fortschritt zu betrachten. Sprich, es liegt eine gewisse geistige Mündigkeit vor und eine gewisse Selbstbeherrschtheit der Seele. Man könnte auch sagen, die Persönlichkeit ist durchlässig für die Einflüsse der Seele und in der Lage die Seele selbst, bis zu einem gewissen Teil, zum Ausdruck bringen zu können. Statt vom kollektiv beherrscht, mehr nur kollektive Seiten zum Ausdruck zu bringen.
Das echte Mitempfinden und Mitgefühl, ist ein Ausdruck von Liebe. Eigene Gefühle allem entgegenzustemmen und auf alles zu projizieren, ist eher ein Unvermögen echter Liebe, wenn das Mitgefühl für Andere diesem abgeht. Ausgenommen dort, wo dieses Gefühl gern entgegen genommen wird - wie bei einem Paar in einer Partnerschaft - so das damit ein Spiel der Gefühle entsteht usw. Es kann daher alles in seinem Rahmen positiv sein und es gilt hier nichts zu verurteilen. Mehr geht es einfach nur um die Unterscheidungskraft.
Denn für gewöhnlich wurde bisher gelehrt, dass alles Liebe ist und aus Liebe entstanden. Dies mag auch zu seinem Teil stimmen. Allerdings ist kosmisch gesehen, der göttliche Wille (nach indischen Lehren = Atma) ein höherer Aspekt. Dieser bildet die kosmische Ausdehnung. Darin bildet Liebe (Buddhi) die Synthese - das alles nicht lose voneinander voreinander hinbesteht - und Manas ist darin die intelligente Detailarbeit. Damit es überhaupt etwas gibt, worüber irgend etwas gesagt werden können kann, so gesehen.
Doch alles was besteht, besteht eigentlich erst überhaupt, weil es den göttlichen oder geistigen Willen gibt. Ansonsten gäbe es nichts, auch einmal so etwas wie die Liebe. Dennoch bekommen alle göttlichen und kosmischen drei Hauptaspekte dann erst eine Bedeutung, wenn sie zusammenwirken. Also ist die göttliche Größe, es alles zu händeln. Und über die göttlichen Willen gibt es die wenigsten Erklärungen und Vorstellungen sowie Lehren, zugleich wohl auch immerhin die wenigsten Irrtümer.
Denn der göttliche Wille ist bereits in seiner Weise intelligent, weil er sowohl Buddhi, als auch Manas bereits als Seelenaspekte beinhaltet und voraussetzt. Es wäre vergleichbar, dass die Menschen, statt mit dem Kollektiv, und nicht einmal mit der eigenen Seele bewusst agieren, sondern mit der Überseele und 9. Dimension. Und so auch direkt mit dem planetaren ggf. sogar solaren Logos bewusst interagieren und sich austauschen würden. Wobei dies allein ja schon die Frage bliebe, auf Augenhöhe und nach welchem Vermögen? Oder gespiegelt und vermittelst anderer Ebenen?
Und dies ist bereits ein gutes Sinnbild dessen, was ist nun wirkliches Mitgefühl? Was ist echtes Gewahrsein? Was ist tatsächlich das eigene Selbst usw. Und dazu möglichst eigene Erfahrung und Evidenz. Welche auch in nächster Zeit immer mehr gefragt sein wird. Allerdings wohl so leicht wie nie zuvor erreicht und vieles verwirklicht werden kann. Es ist also eine Zeit der Gelegenheiten, die sich allen darbietet. Es sollen die Zeiten, von denen früher berichtet und prophezeit wurde, ja irgendwann auch gelebt werden.
Dennoch ist vieles ja nicht bloß eine Sache der Erkenntnis, sondern auch eine Sache der Umsetzung. So wie ein gewisser Bewusstseinsstand erreicht ist, so ermöglicht dieser eine Erschaffung der Welt in einer neuen Schwingungsfrequenz. Als Projektion des eigenen Glaubens in den Mehrdimensionalen Äther. Was den Glauben und die geistige Willenskraft als Grundlage und Substrat verwendet. Um das entstehen zu lassen, was projiziert wurde und es erfahrbar zu machen. Wenngleich der Äther selbst durch Devas erschaffen wird und der Mensch zwischen verschiedenen Erfahrungsformen wählt. Während der wahre freie Wille zum Inventar der Geistmonade oder Überseele (9. Dimension) im eigentlichen gehört und man als Mensch lediglich eine Wahl hat als Teilhaber gewählter Erfahrung.
Und die Seele kann sich für Leidvolle Erfahrungen entscheiden, um desillusioniert von Verblendungen zu werden und echtes Mitgefühl zu entwickeln. Und welchen Grund gäbe es dann noch, gewählte Erfahrung (sei es unbewusst oder überbewusst) zu verurteilen oder nach welchen Gesichtspunkten zu beurteilen? Auch dies ist Einsicht und Mitgefühl - gewählte Erfahrungen anderer, für sich stehen zu lassen. Etwas anderes wäre, die Erfahung mit eigenen Gefühlen lediglich zu polarisieren und nicht zu erkennen, welchen größeren Zusammenhang es gibt. Denn letztlich ist alles innerhalb der Überseele und im Göttlichen Schöpfungsrahmen. Vieles ergibt sich allerdings nicht bloß aus einer Perspektive. Und alle Perspektiven zusammen, ergeben das, was das Göttliche Bewusstsein eines Logos in Erfahrung seiner Verkörperung und dies wohl nur als eine Mehrdimensionale Schicht, widerspiegelt.
Es herrscht letztlich die göttliche Ordnung vor und befindet sich innerhalb dieser und wir alle haben Anteil. Und wir alle gehören mit unserer Einstellung und Sichtweise und auch Projektion dazu. Auch in dem, was künftig sein für alle sein soll. Sobald die Energien dem alten Spiel entzogen werden - überwiegend mittels Einsicht. Kann darauffolgend eine neue Welt projeziert und entfaltet werden, die andere Frequenzspektren und Möglichkeiten einbezieht. Manches wird ohnehin im Zyklischen Rahmen seine Umgestaltung finden. So oder so. So wie alles aus dem Geistigen Enstammt, so wird es letztlich sich dem Geistigen wieder zuwenden um fortzubestehen. Und alles ergibt sich dann von selbst und erfährt seine Läuterung so oder so und früher oder später. Man sollte sich nicht in allem von seiner Vergangenheit die Zukunft bestimmen lassen - dem wäre eine bewusstere Wahl vorzuziehen. Was einer Grundintelligenz im Willensgebrauch entspräche...
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29.12.2024, 14:06
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