Planspiele der Seele & Göttliche Gegenwärtigkeit (alle)

Devino M., Montag, 20.01.2025, 13:00 (vor 1 Tag, 17 Stunden, 29 Min.) @ Devino M.

"Wenn ihr eure Andacht verrichtet, so denkt euch die Gottheit als gegenwärtig."

~ Konfuzius ~
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Die Gottheit als gegenwertig sich vorzustellen, ist wohl der Sinn einer jeden Andacht - wenngleich es wohl zu oft nur in Ritualen verkommt und die Bedeutung zu sehr auf den Ritualen liegt. Diese sollten bestenfalls ja nur die Stimmung und letztlich eine Schwingung erzeugen, die eine Nähe zur entsprechenden Gottheit begünstigen soll. So jedenfalls die Grundidee wohl dahinter. Sofern man nicht letztlich durch alles ritualisieren, vergißt, wofür man überhaupt ein Ritual vollziehen sollte.

Bei verschiedenem Übel ist die Sache klar, es dient für gewöhnlich der Anrufung eines Übels irgend einer Art. Wie aus der Theosophie hervorgeht, ist der Unterschied zwischen einem Bruder des Lichts und einem der Finsternis, eher in den Motiven zu finden, als dass sich die angewendeten geistigen Methoden allzu stark unterscheiden würden. Im Falle derer, die sich für einen Weg der Finsternis entscheiden, ist Selbstsucht der treibende Faktor. So dass man eins starke Egozentrierung und die Suche des eigenen Vorteils feststellen wird.

Im Falle all derer, die sich für die lichtvolle Seite entscheiden, ist es im wesentlichen der Dienst am Nächsten (und dies kann alles meinen, außer selbstbezogenheit aufs eigene Ego und den eigenen Vorteil). Warum entscheidet jemand sich dafür? Für gewöhnlich, weil man stellenweise zumindest, die Perspektive der Seele übernimmt. Im eigenen Selbst (als die funktionale Seite der Seele), sind alle anderen aus einer größeren Perspektive einbezogen, und auf der selben Ebene mit anderen, hat man keinen Vorzug (selbst vor der eigenen Seele nicht) und ist grundsätzlich nicht besser gestellt.

Es ist daher eine Perspektive des einbeziehens und nachempfindens und der Einsicht als auch des Verständnisses. Die Neigung fällt bis zu einem gewissen Grad weg, sich wild noch in irgend ein Überzeugungsgetümmel zu werfen. Da man erkennt, dass alle Materie auf einem Schwingungsniveau in seiner Weise gleich ist. Wie Krishna in der Gita aussagt, es macht für den Weisen keinen nennenswerten Unterschied aus, ob Stein oder ob etwas Gold ist, oder selbst ob es sich um Freunde oder unbekannte Menschen handelt. Man erkennt, dass sie auf dieser Ebene alle gleichwertig sind.

Somit ist alles Materie einer gewissen Art und Dichte und es sind in dem Sinne Planspiele der Seele, die deswegen funktionieren, da man das gesamte Spiel noch nicht durchschaut hat und sich daher auf die Details des Spiels fokussieren lernt. D.h. mentale Gegensätze oder emotionale Polaritäten und im schlimmstenfalls eine Dualistische Weltanschauung die daraus zwischenzeitig resultieren. Jedenfalls so lange, wie das gewisse Planspiel der Seele abgespult und innerhalb eines Äthers abgewickelt wird.

Wesentlich ist jedoch auch, dass die Seele nicht nach der Inkarnation eine andere ist, als vor oder während der Inkarnation. Was fehlt, um das Spiel auch zu lichten, ist die Gegenwärtigkeit der Seele. Zwar mag also die Inkarnation die Seele auf seine Weise verdunkeln und überschatten, und es dadurch ein wenig der Lichtung der Inkarnation bedürfen. Letztlich ist man aber die Seele selbst und dies auch in jedem Moment, nur die Identität mit seiner Inkarnation ist bereits der erste Meiler, der zu nehmen wäre, um sich nicht für die Seele zu halten.

Sobald eine gewisse Seelenperspektive Raum erhält und nimmt, fängt ein Wandel bereits an, sich von der Persönlichkeit hin zur Seele veredeln zu wollen, in mehr natürlicher Weise. Was sich mittels Lichtarbeit deutlich beschleunigen lässt. Und je mehr Seelenperspektive einfließen kann, um so mehr geht einer den lichtvollen Weg (da für gewöhnlich und fast immer die Seele deutlich positiver ist als der äußere und ggf. entsprechend indoktriniert und konditionierte Mensch als Gattungswesen).

So wie man sich die Göttlichkeit mittels Ritual (und das könnte z.B. passende 528 Hz Musik sein, um sich der 5. Dimension mehr zu nähern), so sollte man sich jederzeit sogar, die Seele als größeres Gefäß um sich als Gegenwärtig ansehen. Man braucht dazu nicht gleich Einsicht in andere Inkarnationen, sondern die innere Vertiefung und höhere Schwingung, um damit zu agieren, womit man dann bei sich selbst auch wäre und mehr aus sich und als sich selbst agieren kann.

Eine Göttlichkeit als höhere und größere Wesenheit ist dann noch eine weitere Vertiefung, die ohnehin sich aber nur mittels der eigenen Seele überhaupt erschließen kann. Denn alles wessen man gewahr werden kann, ist nur das, was im Selbst liegt und rezeptiert und reflektiert wird. Das ist es letztlich, was wir Bewusstsein nennen. Es ist ein Lichtkegel der Seele. Wobei auch Licht schon als Begrifflichkeit in seiner Weise irreführend sein mag.

In einem früheren Sonnensystem und Zyklus, als die Menschheit dem Licht nachstrebte, war die Aufstellung ja die, dass es positiv und wünschenswert gefördert wurde und eine tatsächliche Errungenschaft war, Manas (die Sinnesintelligenz - die drei menschlichen Erfahrungswelten - Physis, Astral, Mental) zu verwirklichen. Das gilt für manche Seelen auch heute noch, aber wesentlicher ist ja zumindest die geistige Ausrichtung auf Buddhi (Liebe-Weisheit - also verwirklichte Intelligenz + aktiver Liebesaspekt der Seele).

Heute kann man also sagen, dass eine zu große Tendenz in Richtung der Intelligenz ohne Liebe, die Ursache von vielem Übel ist. Da das aufrechte mitfühlen mit Anderen dem abgeht (Andere werden zum mehr nur zu Projektionsobjekten eigener Neigungen u.ä.). Auch ist Licht eigentlich die Ursubstanz der Intelligenz. Jedoch kann Intelligenz genauso auch negativ ausgerichtet sein und es daher dem falschen Licht entsprechen und nur vom Intelligenzaspekt ausgehend, wird man die Wahrheit dahinter nicht fassen können. Nichts ist so raffiniert im Ersinnen verschiedener Ideen, oft zum eigenen Vorteil, wie verschiedenes Übel entsprechender Ausrichtung.

Das bedeutet, dass das Übel die Entwicklung des Intelligenz-Aspekts der Seele massiv beschleunigt, mittels Raffinesse. Und zusätzlich durch bewirktes Leid, wird massiv das Mitempfinden und Mitgefühl gefördert, was sich zu Anderen öffnet. Deswegen ist das bedingte Übel durchaus enorm hilfreich um die evolutionäre Entwicklung zu beschleunigen. Meist verbleibt dies ja auch nur als eine gewisse Rolle die über eine oder mehrere Inkarnationen hinweg gespielt wird.

Die Ausnahme, dass die Seele übler ist als die Person, ist ja äußerste Seltenheit und war ja schon hier und da mal Thema. Klar wiederholt sich manches Thema, weil man selbst ja immer noch an irgend einer Stelle an dem Thema rumkaut und hier und da mal perspektivenweise sich weitermüht. Doch das, was für einen eine mentale begrenzte Idee ist, mag einem anderen dienlich sein, über andere Begrenztheiten hinweg zu kommen. Es lässt sich sogar auch ätherisch die Begrenztheit wahrnehmen, vor allem die der anderen, weil ihr Bewusstsein dann auf einem überschaubaren Schwingungskreislauf kreiselt und der Kreisel und Kegel des Bewusstseins wird durch die Weltanschauung und diverse Konzepte und Überzeugungen mehr beschränkt, als durch irgend welche äußere oder auch negative Einflüsse.

So bestätigt sich die Aussage in der Theosophie in vielem, grundsätzlich ist nicht das Übel das Problem auf Erden und in der Menschheit, sondern es ist die Unwissenheit. Dadurch entsteht fragmentierte und nur noch partielle Einsicht, die grundsätzlich leicht korrumpierbar und manipulierbar oder beeinflussbar wird. Und letztlich führt es zu einer Weltanschauung der scheinbaren Willkür und Sinnlosigkeit. Ist es dann wohl klug, in z.B. so einem Zustand nach dem Sinn des Lebens zu suchen? Oder ist es ratsamer die Gegenwärtigkeit der Seele und des Göttlichen erst anzustreben und dann die bestimmte Einsicht anzustreben? Ist es nicht naheliegend, dass das Ergebnis der Fragen ein anderes sein wird?


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