Gibt es Schmerzen der Seele und Herzenswunden? (alle)

Devino M., Dienstag, 09.04.2024, 22:46 (vor 242 Tagen) @ Devino M.

"Hast Du eine Herzenswunde, so berühre sie so wenig wie ein krankes Auge. Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld."

- Pythagoras von Samos -
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Gibt es so etwas wie Herzenswunden überhaupt? Die Seele selbst ist ja reines Mitempfinden oder Mitfühlen. Das, was als Wunde zugeführt wird, kann an sich nur dort entstehen, wo es ehedem zu wenig Mitgefühl oder zu wenig Bewusstsein gab. Das Herz ist ebenfalls reines empfinden, sodass man nur Empfinden, Mitgefühl, Empfinden, Mitgefühl usw. hätte. Wie soll das, was reines Mitgefühl ist, an sich verletzt werden können? Wie kann reines Mitgefühl daher verwundert werden?

Bedarf es also nicht eines auf irgendeine Weise gearteten Inhalts, welcher verletzt wird, und dann eine sogenannte Wunde daraus entsteht? Ist ein Inhalt also das wirkliche Herz? Oder ist es nicht so, jedenfalls in den meisten Fällen, dass es sich mehr um ein verletztes oder gekränktes Ego handelt? Es gibt durchaus gewisse energetische Verletzungen, die auch als Wunde erfahren werden können und einer Heilung oder Ganzheitlichkeit wieder bedürfen. Doch ist es dann das Herz? Oder dient das Herz dem, sich dessen bewusst zu werden, es dem Gewahrsein in der Weise zuzuführen?

Auch in dem Fall, kann Geduld bedingen, dass erst einmal ein energetisches Loch, zunächst energetisch gefüllt wird, bis man in der Lage ist aus eigener Kraft dies wieder zu heilen und energetisch aufzuladen. Auf die Weise mag es vernünftig sein, erst einmal weiterzumachen, statt sich in eine Art Loch zu stürzen und sich immer wieder im eigenen Leid bis hin zum Selbstmitleid zu suhlen. Und wenn genug Kraft und Stabilität da ist, mit etwas wieder souveräner umgehen zu können, dann kann man sich dem Thema stellen und es auflösen.

Schmerzen der Seele, sind auch für gewöhnlich gewisse Inhalte, die empfunden werden und eine energetische Belastung darstellen. Es bedarf also des Durcherfahrens und einer Art sich innerlich wieder zu sammeln oder aus der Erfahrung einer gewissen Schwingung wieder herauszusteigen, um sich vollständiger und lichtvoller zu erfahren. Bis die Einsicht dafür sorgt, sich in gewissen Erfahrungen, einer meist niederen Schwingung - auf der Leid dazu gehört, während es in höheren Schwingungsgefilden für gewöhnlich nicht anzutreffen ist - nicht mehr zu verfangen.

Damit zählt Leid, welches bis zur Seele dringt, dem Erwachen aus leidvollen Erfahrungen. Es zeigt auf, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist, dass eine Art energetischer Inhalt da ist, welcher mit der eigenen Seele ist nicht im reinen ist. Dieses erfährt die Seele dann ggf. als eine Art Herzschmerz, im äußersten Fall. So, dass gewisse Inkarnationsanteile - auf die Seele als Grundlage und Vorlage bezogen - sich auf der Suche nach einer Art Ausheilung mit der eigenen Seele befinden. Andererseits dient es dann notwendig dem, das Mitgefühl und Seelenempfinden zu vertiefen und zu erfahren, es mit gewisser Erfahrung anzureichern (was aus Seelensicht ja auch nur gewisse Inkarnationsinhalte bilden muss).

In dem Zitat würde Hoffnung so viel bedeuten, dass man sich anderen Inhalten zuwendet, die zunächst über die gewisse Dissonanzerfahrung zum seelischen Mitempfinden, zeitweilig hinweghelfen würden. Da die Seele kein Inhalt ist, wäre die Seele immer der Part, der einem die sogenannte Wunde aufzeigt und erfahren lässt. Immerhin ist die Seele das, was nach der Inkarnationserfahrung einem sowohl das erfahrbar macht, was durch eigenes Zutun, sowohl auf einer vermeintlichen Opfer- wie Täterseite entstanden ist. Jedenfalls sobald man sich vollständig mit seiner Seele wieder zu vereinen sucht, um zur Seele selbst wieder zu werden.


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