Schöpfer statt Opfer der eigenen Wirklichkeit sein (alle)

Devino M., Donnerstag, 29.02.2024, 20:17 (vor 28 Tagen) @ Devino M.

"Solang einer der Wahrheit nicht gewachsen ist, solang wird er die Wahrheit nicht verstehen."

- Meister Eckhart -
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So lange die Wahrheit in Begriffen und nicht in einer umfassenden Idee oder Energie an sich gesucht wird, kann es nur unverstanden werden. Oder es bildet sich jeder dahingehend irgend eine Wahrheit dazu, die mehr oder weniger mit dem zu vermittelnden Kontext in Verbindung steht. Nebst dem, dass es keine eine Wahrheit teilweise überhaupt gibt. Sei es verschiedene Zeitlinien, wie Ereignisse, und dazu verschiedene Standpunkte und Blickwinkel. Wäre es eine Wahrheit für alles, so würde jeder immer das Selbe darunter verstehen. Und es bräuchte nur eine Wahrheit sein und alle wären auf das selbe Niveau und die gleiche Schwingung damit umgehend gehoben. Nur funktioniert die Wirklichkeit nicht in der Weise.

Die Wahrheit entspricht vor allem dem Schwingungsniveau und dem, was einer verarbeiten kann und von seinem Stand her fassen und erkennen oder in sich dahingehend einsehen kann. Also gibt es keine eine Wahrheit, von der man überhaupt in Worten sprechen können könnte. Es ist mehr so, dass die Wahrheit dem entspricht, was einer innerlich verarbeiten kann. Und das bildet dann die individuelle Perspekte und Realität zu einer größeren Wirklichkeit. Ohne dies halbwegs verstanden zu haben, wird es schwierig, sich soweit zu sammeln, dass man nicht von allerlei äußerer Wahrheit hierhin oder dorthin gezerrt wird.

Und dann kann man mit gewisser Ausformulierung des eigenen Willens erst anfangen. Im Sinne von: Sei Schöpfer deiner eigenen Wirklichkeit und nicht Opfer irgend einer Wirklichkeit. Im kleinen Ego mag man sich dann von verschiedenen Umständen umgeben vorfinden, die scheinbar nicht dem eigenen Willen entsprechen. Weil man die Umstände vielleicht nicht für seine eigene Verantwortung halten möchte. Man sieht sich vielleicht gezwungen zu irgend welchen Handlungen, welche sich an äußeren Umständen orientieren. Und in dem man sich dazu gezwungen sieht, wird man kleinlich in sich sagen, dass dieses oder jenes ja nicht freiwillig ist, sondern dem äußeren Umstand geschuldet und man es vom kleinen Ego her, sicherlich nicht freiwillig tun täte.

Doch ist genau das der willentlich bereits verlorene Ansatz. Natürlich ist die Wandelwelt nicht vollkommen. Und irgend welche Tätigkeiten, sei es bloß die Müllabfuhr, ist nun einmal zu tätigen, würde sich hierfür keiner einfinden, der es aus irgend einem Grund macht, hätte es sichtlich unschöne Folgen für alle. Doch kann man entweder sich genötigt sehen, um des Geldes wegen z.B. und für irgend einen Chef tätig werden und sich in eine Art Opferrolle äußerer Umstände begeben. Genau so gut könnte man dies seinem eigenen Willen unterstellen. Was eine ganz andere geistige Aufhängung hätte.

Man kann sich zunächst sagen, man ist nicht gezwungen morgens aufzustehen, um einer äußeren Betätigung nachzugehen. Man kann einfach im Bett liegen bleiben, und sei es drum, dass man den Job verliert. Oder auch sich entscheiden zu versterben und fertig. Statt also die Tätigkeit einem äußeren Chef zuzurechnen und sich durch äußere Umstände zu irgend etwas genötigt sehen. Kann man es freiwillig machen, bewusst aus eigenem freien willen agieren, und so, dass man zu nichts genötigt ist, selbst bei den scheinbar äußerlich notwendigen Dingen. Statt es z.B. für einen äußeren Arbeitgeber/Chef, es als Dienst für die Menschheit und aus freiem Willen tun (gerade das, woran man scheinbar nicht umhin kommt - innerlich anhalten und es bewusst aus eigenem freien Willen tun). Es ja förmlich für Gott tun. Als Gott von allem was ist und als Gott in allem was ist und Gott in Jedem als die eine Überseele. Und es so seiner eigenen Freiwilligkeit im Willen unterstellen. Auch wenn das kleine Ego sagte, warum sollte ich so etwas freiwillig tun, ich tue es ja nur um des Geldes wegen. Falsch, genau damit unterstellt man es ja einem äußeren Umstand und unterstellt sich als Opfer selber den entsprechenden Umständen.

Ja, gerade alles was man eigentlich nicht gerne freiwillig tut, genau dies sollte man in der Form angehen, dass man es für eine größere Sache oder unmittelbar für Gott oder Dienst an der Menschheit tut. Selbst wenn also ein Chef davon profitiert. So kann man sich immer noch sagen, dass man es für Gott tut oder das Universum, und der Chef als Rädchen im Getriebe an der eigenen Großzügkeit Anteil nehmen darf, man es aber nicht für ihn tut. Ein Chef darf sich einbilden, dass etwas für ihn nur getan wird, in der eigenen Wirklichkeit aber tut man es für Gott oder als Dienst an der Menschheit. Es geht hierbei um die eigene innere Ausrichtung und auch welche geistige Aufhängung man wählt oder welcher Wirklichkeit man etwas unterstellt oder unterordnet.

Denn der Kosmos oder das geistige Universum, wird sich an die eigene Einstellung und Haltung von einem anpassen und daran sich orientieren. Der eigene Wille ist mehr wert, als die äußeren Umstände. Und daher sollte man auch darauf achten, ob man den eigenen Willen zu Gunsten irgend welcher vergänglicher und äußerer Umstände, beugt, oder die Umstände daran so anordnet, dass diese sich am eigenen Willen ausrichten dürfen. So, dass man alles seinem eigenen Willen unterstellt und auch, die vielleicht für das äußere kleine Ego unerwünschten Dinge, gerade diese, freiwillig tut und seinem Willen unterstellt. Denn mehr als Sterben oder in den äußeren Dingen ersterben, muss man gar nichts müssen.


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