Die Ausdehnung durch das Geben (alle)

Devino M., Montag, 25.03.2024, 23:58 (vor 257 Tagen) @ Devino M.

"Man sieht oft etwas hundertmal, tausendmal, ehe man es zum ersten Male wirklich sieht."

- Christian Morgenstern -
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Die Summe dessen, was einbezogen wird und auch verarbeitet werden kann, ist entscheidend. Das Bewusstsein kann nur so viel beinhalten, wie es beinhalten kann und nur so viel, wie man verarbeiten kann, kann einem überhaupt zukommen. Allerdings kann nur so viel zukommen, wie von einem ausgegangen ist. Sucht man nur im Außen nach etwas und bietet innerlich nicht im gleichen Maße etwas Äquivalent an, dann wird man es nicht im Außen fassen können. Denn was auch immer man von Außen aufnimmt, wird in das Außen wieder zurückkehren, aus welchen innern Außen es auch immer kam. Es bleibt nur das in einem haften, was man auch aus dem eigenen Selbst vorweg ausgegangen ist und angeboten wurde.

Möchte man sich innerlich erweitern und ausdehnen, dann geht es dadurch, was man das anbietet, worin und wodurch man eine Ausdehnung erfahren möchte. Das Selbst ist immer umfassender, als man es rein als Mensch ist und man kann nur das empfangen, was im eigenen Selbst ist. Man wird es gar nicht als Mensch alles verarbeiten können für gewöhnlich, außer man wird vollständig zum eigenen Selbst und agiert als Seele. Und dies geschieht, wenn man selbst so agiert, wie das Selbst und die Seele vorgehen. Durch das Geben, findet eine Ausdehnung statt. Möchte man nur etwas von Außen empfangen, dann macht man sich selbst klein und wird vom Außen benutzt.

Auch wenn es zunächst so scheint, als würde man etwas bekommen, geht es einem jedoch nicht zu, außer es ist zuvor vom eigenen Selbst ausgegangen. Andernfalls erfährt das bestimmte Außen (oder sagen wir die Welt), sich durch einen, aber es bleibt einem nichts davon erhalten. Daher heißt es: "Geben ist seliger denn Nehmen". Durch das Geben, nutzt man das Außen weise, so, dass man sich ausdehnt. Denn dadurch ist etwas im eigenen Selbst und man arbeitet mit dem Selbst, und es kommt einem etwas zu. Nimmt man nur von Außen, dann wird man vom Außen oder der Welt gebraucht und es kommt innerlich dem Außen wieder zu. Da alles dorthin zurückkehrt, woher es ist.

Daher kann etwas tausend mal angeschaut werden, aber nur das erkannt werden, was ausgesandt wurde. Schaut man etwas mit einem umfassenderen Spektrum an, dann sieht die Sache anders aus. Denn es wurde ein anderes Bewusstsein ausgesandt oder ausgedehnt, als in der Weise, wie es üblicherweise sonst der Fall war oder ist. Das Bewusstsein ist ein Kreislauf. Je mehr man also gibt, desto größer ist der Kreislauf. Man kann ja nicht mehr geben, als man hat oder im Selbst ist. Daher dehnt sich der Kreis, durch das, was man gibt. Durch das was man rein von Außen nimmt, wird das Kreis enger, denn es ist nicht der eigene Kreislauf in Folge dessen, von dem man gebrauch macht oder letztlich dann gebraucht wird.

Man kann zwar auch sagen, man kann nicht mehr empfangen, als man fassen kann. Doch kann man nichts fassen, was nicht zum eigenen Bewusstseins-Kreislauf gehört, denn es bleibt in der Quelle dessen, woraus es ist. Ebenso ist es auch mit dem, was man anbietet. Es ist immer eine Schwingung und alles befindet sich innerhalb einer gewissen Schwingung oder entspricht einer Schwingung. Wünscht man also etwas Erhabenes, dann ist es erforderlich, die passende Schwingung dafür anzubieten. Auch wenn einem nicht nach etwas ist, gerade dann, wenn man sich eine bessere oder höhere Schwingung wünscht, als die, in der man ist, ist es erforderlich etwas anzubieten und anzuregen, was einer höheren Schwingung entspricht. So, dass man sich dann überwinden muss, so zu agieren, wie einem nicht unbedingt ist, anstelle sich der Laune verpflichtet zu sehen, in der man eigentlich nicht mehr sein möchte, z.B. um sich aus einer Art Melancholie zu erheben.

Das ist letztlich, Verantwortung für sein Selbst zu übernehmen. In dem man weisen Gebrauch macht, statt z.B. nur sich im Konsum zu verlieren oder eben in der Schwingung, die wenig förderlich ist und man eigentlich nicht darin sein möchte. Und doch dehnt man die Schwingung weiter aus, weil man dieses im eigenen Selbst ausdehnt und es immer wieder sich selber anbietet. Wenn man meint, die Laune die gerade da ist, ist man selbst und man müsse sie hegen und zum Ausdruck bringen. Damit dehnt man dies aus, und sagt sich, dass man dieses oder jenes ausdehnen möchte. So, dass man sich zum Opfer einer Laune macht, in dem man nicht die Verantwortung annimmt, dass man dies alles selbst erzeugt oder vorhergehend erzeugt und die bestimmte Schwingung aktiviert und angeboten hat, in der man sich einfindet. Hat man sich einmal als Schöpfer dessen selbst erkannt, dann kann man eine andere Schwingung anbieten, die einem mehr zusagt und eine andere Erfahrung anziehen und machen.

Es ist niemand anderes verantwortlich für die Erfahrung, die man macht und für die Schwingung in der man sich befindet. Auch nicht für die Umstände, in denen man sich befindet. Nur wenn man das einmal richtiggehend erkannt und angenommen hat, übernimmt man auch die Zügel und die Verantwortung in der Weise, dass man alles ändern kann und nicht mehr Opfer äußerer Umstände oder gar vermeintlicher eigener Launen ist, die womöglich gar nicht die eigenen im umfassenderen Sinne sind. Da es nicht der bewusst angebotenen Schwingung und gewählten Erfahrung entspricht. In dem man etwas von Außen für das eigene Selbst hält und etwas ausdehnt, was nicht das eigene Selbst daher ist, sofern es nicht von einem Selbst vorweg ausging und zur eigenen inneren Ausdehnung subsumiert werden kann. Und die Lernerfahrung dann darin liegt, zwischen Selbst und Nichtselbst unterscheiden zu lernen. Und wie man in die Selbstverantwortung kommt u.dlg.m.


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