Moralvorstellungen und andere Minderwertigkeitskomplexe (alle)
"Wen würdest du wählen: Den Teufel der dich zu Gott bringt, oder den Gott der dich zum Teufel bringt?"
~ G. I. Gurdjieff ~
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Das Thema Minderwertigkeitskomplexe ist sehr tiefgreifend und bedarf vielleicht ein weniger der Ausführung. Die größten MWKs haben die Menschen, welche die größten Moralvorstellungen für gewöhnlich hegen. Sie sehen bereits in Kleinigkeiten ihren z.b. religiös-moralischen Anspruch nicht erfüllt und sehen sich dann für unwürdig an, überhaupt zu etwas Höherem einen Kontakt haben zu dürfen. Wie es in der Bibel von Adam und Eva überliefert wurde, dass sie sich plötzlich nackt fühlten, als sie eine gewisse Frucht vom verbotenen Baum zu sich nahmen.
So kann es bei manch religiösem Extremismus so weit gehen, dass sobald einer einen anderen beleidigt, sichs jemand ein ganzes Leben lang selbst vorträgt und nicht vergeben kann und sich so jederzeit für unwürdig erachtet, überhaupt mit etwas Höherem in Kontakt zu treten oder sogar, dass eine Antwort aus der Richtung, an so einen unwürdigen Menschen möglich ist. Was hier nur übersehen bleibt ist dies. Ist denn einer, der einen anderen Menschen schlägt, schlimmer, als einer der ihn beschimpft? Oder ist einer, der einen oder mehrere Menschen umgebracht hat?
Und dann missversteht man, ungeachtet dessen, wie weit höhere und größere Wesenheiten oder ein Logos, Helfer hat. Zum Beispiel irgendwelche Archetypen, sagen wir Luzifer, in welche eine gewisse Auslagerung des Übels erfolgt. Ernsthaft ist es dann, wenn die Seele innen kälter ist und negativer als der Mensch, und alle Hemmungen gefallen sind, alles Übel verschiedenster Art anstellen zu dürfen. Das ist dann ein Ernsthaftes Problem. Jemand der andere umgebracht hat und von Alpträumen und Gewissensbissen geplagt wird, ist grundsächtlich auf einer gesunden Bahn. Und noch nicht vollends verloren. Er ist ja mit seiner Seele noch angebunden und das innerhalb der Seele peinigt ihn, bis es abgearbeitet wurde.
Daher ist einer, der sagt, ICH BIN göttlicher Natur, mir steht alles zu. Viel erfolgreicher. Auch wenn so jemand sogar aus Sicht religiös-moralischer Menschen, ein ganz und gar ruchloses und scheinbar unmoralisches Leben führt, kann so jemand immer noch oft leicher mit höherdimensionen Wesen kommunizieren und vielleicht sogar von Jesus selbst eine Antwort bekommen. Wie kann das bloß sein? Nun, weil er sich diesem einfach nicht selbst verschließt. Und das ist das banale Problem mit Minderwertigkeitskomplexen aller Art. Auf der einen Seite sind sie glücklicherweise für Dritte in erster Linie harmlos, weil die Leute einfach furchtbar selbstbeschränkt sind. Auf anderen Seite färbt diese Art toxischer Einstellung dennoch massiv auf andere, vor allem auch auf Kinder ab.
Man muss sich nur vorstellen, was für Arten verschiedensten Übels, es in Gott als Logos enthalten gibt. Hätte er die geringste Hemmung, könnte er die Arbeit des Logos nicht machen. Es heißt, einfach durchlassen. Wenn man sich selbst seiner vielen Leben, als Seele vergegängwertigt, wird sicher ein jeder feststellen, welch Unheil von einem ausgegangen sein mag, in manchen Inkarnationen. Aber man will man in dieser größeren Bandbreite sein, dann muss man geistig regelrecht abgebrüht sein und in der Lage, alles für sich stehen zu lassen, ohne sich gleich moralisch mit irgend etwas verzetteln zu wollen. Für das Haus der Melchizedek braucht es sehr viel abgebrühtheit und selbstlosigkeit zugleich - um allem so entgegen treten zu können, wie es an sich selbst ist. Ein Schamane nimmt Drogen und kann damit durch seine Einstellung immer noch ein gesundes Verhältnis mit der geistigen Welt haben oder ihm dies sogar in seiner Weise helfen. Ein anderer mit selebn Mittel, wird mag im MWK zergehen und äußerst schlechte Erfahrungen machen, aufgrund seines Glaubens und seiner Ausrichtung hin dazu.
Wie man sieht, ist die Sache zu umfänglich und umfassend, als dass es Grund gibt, aufgrund Banalitäten, in MWKs zu schwelgen. Nehmen noch ein Beispiel. Ist jemand der Kinder schändet, schlimmer als jemand der irgendwelche pädophilen Neigungen hat, aber nie ein Kind anfaßen würde? Wird wohl der erstere oder letztere meistens in größeren MWKs schwelgen? Der meist, der einen gewissen moralischen Anspruch erhebt, wird es zuerst. Wer ist aber für höhere Ebenen eher oder weniger annehmbar. Vielmehr noch, weiß man woher was überhaupt kommt? Vielleicht löst man nur gänzlich kollektives Karma damit aus und weil man damit als Seele umgehen kann, wird einem so etwas zugemutet. Oder vielleicht waren es viele andere Inkarnationen, wo man derlei getan hat und aktuell arbeitet man dieses Karma auf.
Was glaubt man also, wie abgebrüht höhere und größere Wesenheiten auf eine gewisse Weise sein müssen, um dann noch zu verstehen, dass der, der wirklich Übles tut, noch mehr Liebe grundsätzlich benötigt, da ihm diese bis zur Empathiebefreitheit abgeht. Echte Empathie benötigt auch keine MoralVORstellungen, sondern nur sich selbst, um anderen in jeder Weise auch von selbst zu genügen. Und so lange die Seele nicht gänzlich ins negative kippt, und meist heißt es, dass sie gänzlich von irgend einer Art Übel absorbiert wurde und fremdbeherrscht wird u.ä. alsdann, also wird sich auch um alle negativ ausgerichteten Seelen weiterhin bemüht, das höhere Göttliche immer noch in seiner Weise bemühen und eher fast nichts davon unmittelbar verurteilen.
Wie kann das bloß sein? Nun, weil aus einer höheren Persperktive, alles auf einer niedrig schwingenden Ebene erfolgt und bis zu einem gewissen Grad, als Illusion gilt. Das ist einer der wesentlichen Gründe. Die niedere Dichte, ist wie eine überschaubare Privatkammer, wo fast alle fast alles zunächst machen und probieren dürfen. Es ist nicht zugleich alles ein Teil, einer höheren und ewigen Wirklichkeit. Erfahrung ist Erfahrung, und manches Übel dient der Erkenntnis, dass es nicht korrekt ist und viele lernen nunmal erst mittels fühlen und nicht nach unmittelbarer Einsicht - die schwerlernen Kaliber.
Wichtiger ist es also umgekehrt, dann wenn man sich gänzlich für unwürdig hält, sich gerade dann höheren Ebenen und Wesenheiten und Engeln zu öffnen und unmittelbar um Unterstützung zu bitten. Um Hilfe bei der Transformation usw. Anstelle sich gerade dann verstecken zu wollen und sich für unwürdig zu halten. Als würde das alles nicht ein offenes Buch sein, für Höhere Wesenheiten. Aber sie selbst haben auch schon die verschiedensten Erfahrungen hinter sich und haben um ein vielfaches mehr Verständnis, als die meisten für sich selbst. Ja selbst für viele Andere, hat man vielleicht ein Verständnis, wo man selbiges bei sich selbst als unverzeihlich empfände womöglich. Das sind die Probleme der MWKs der Menschheit, die auch allmählich überwunden werden dürfen.
Was ist das Ergebnis? Selbstbeschränktheit führt zu Nichtgewahrsein, der Wirklichkeit wie sie ist. Und das Nicht-Selbst in dem Sinne erzeugt Unwissenheit. Unwissenheit führt dazu, dass viele Menschen, von davon überzeugt sind, was es alles nicht gibt und geben kann, und aber andere sollen die selbe Unwissenheit möglichst glauben. Also werden möglichst viele davon überzeugt, nichts zu wissen. Weder wer sie sind, noch woher sie kommen, noch was sie auf der Erde zu suchen haben. Und um sich sicher zu sein, dass man richtig liegt, werden mehr und mehr Menschen von möglichst gleicher Unwissenheit mit etwas spukey Spekulationen angereichert.
Und andere die scheinbar etwas wissen könnten, werden dann angegriffen, damit sie die große Gemeinschaft der Unwissenden bloß nicht in Gefahr bringen und alle am glücklichsten, wenn um sie alle zugeben, dass sie dumm und unwissend sind, aber sie können ein wenig theoretisch sich wenigstens auskennen, um sich auf Basis von ein wenig Theorie als Experten, Professoren und Doktoren wenigstens titeln zu dürfen, weil die anderen Menschen ein einsehen haben, sich etwas weniger mit mancher Fachidiotie befasst zu haben und zur Überzeugung gelangt sind, etwas unwissender noch zu sein. Aber sind dann diese Art Gelehrter die einsichtigeren oder die anderen Menschen? Nach Sokraters: Ich weiß, dass ich nichts weiß (in Anbetracht dessen, was es alles gibt)!
Ist das nicht traurig? Und das alles nur weil man so sehr Mindertwertigkeitskomplexe der tatsächlichen Erfahrung vorzieht? Und wohen was führen kann? Daher ist der Spruch von Gurdjieff so zutreffend. Möchte man einen moralisch über alles überhöhten Gott und sich selbst unter moralischen MWKs sich für so unwürdig halten, dass man sich aufgrund moralischer Vorsätze distanziert? Oder einen funken negativer Erfahrung, die einem aber wirklich die Augen öffnen und man einen grundsätzlich anderen Lebenswandelt vielleicht aufgrund dessen anfängt, nachdem man sich manch Fehltritt erstmal selbst vergibt.
Ja, innere Schattenarbeit ist nicht unbedingt ganz ohne, aber vielleicht sehr erkenntnisreich, vor allem wenn man vor sich selbst zunächst nicht leugnet, sondern bereit ist alles zu erfassen was so da ist. Erst dann wird man in der Lage zu sein, auch alles andere im äußeren in sich wirklich wahrnehmen, fassen und auch verarbeiten zu können. Und dann ist man auch der 5. Dimension sehr nahe. Weit mehr, als mittels manch esoterischer Tüdelei. Das Thema MWK ist ein Klotz am Bein vieler Menschen und in erster Linie wegen falscher Moralvorstellungen die mehr mit der Einbildung als einer Wirklichkeit zu tun haben. Und daher sollte man aufhören auf dieser Basis sich unmittelbar höheren Ebenen und allem was aus der Richtung kommt grundsätzlich zu verschließen.
Irren ist sogar göttlich und grundsätzlich erlaubt. Glauben ist alles, was es gibt, alles Existierende besteht aufgrund eines Glaubens von irgendwem. Auch MWK sind eine Art Kult-Glaube, der leider in der Menschheit oft unverstanden, doch ein wesentliches Unheil stiftet, vor allem in der Anbindung an die höheren Wirklichkeiten.
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