M.Aurel: Freier Wille (alle)

Devino M., Dienstag, 16.03.2021, 20:44 (vor 1323 Tagen) @ Devino M.

"Oft tut auch der Unrecht, der nichts tut. Wer das Unrecht nicht verbietet, wenn er kann, der befiehlt es."

- Mark Aurel -
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Man kann von der deutlichen Mehrheit allen Übels annehmen, dass es da ist, weil es eingeladen wurde oder fortwährend eingeladen wird. Zwar geht es meist so vor, dass es zunächst den Willen des einzelnen untergräbt, mit irgendwelche Äußerlichkeiten, bis derjenige aufgrund dessen, selbst einwilligt (vielleicht ohne sich dessen überhaupt gewahr zu sein - aufgrund der Eingenommenheit durch Äußerlichkeiten). Hat einer erstmal hinreichend Aktien in irgend ein Übel gesetzt, wird er es umso schwerer loslassen können. Wer wollte sich auch wider sich selbst schon richten?

Im Gegensatz dazu hält sich das Gute an den freien Willen, doch oft wird der Wert darin verkannt und es ist ja doch irgendwie meist schöner (von Äußerlichkeiten ausgehend) um ein goldenes Kalb zu tanzen, als gar nicht zu tanzen. Während das Übel meist den Fokus aufs äußerste und die Persönlichkeit legt, legt das Gute den Fokus auf die Mehrheit und geht sowieso instinktiv vom größeren Ganzen aus. Natürlich zählt die Mehrheit (nicht hinsichtlich ihrer Verblendung) als Gesamtes mehr, als irgendwelche Emotionalen Befindlichkeit einzelner oder sogar selbst der der bestimmten Mehrheit. Dennoch zählt der freie Wille. So dass man alles aufzeigt, aber jedem selbst seine Wahl lässt worin wer aufgehen möchte.

Während das Gute Abbruch in der Seele erleidet, sofern es nicht der geistigen Wahrheit entspricht, erleidet das Übel Abbruch wenn es ignoriert wird und außen vor bleibt. Dabei bedroht das Übel die Menschheit nicht im Übermaß aus sich heraus, sondern es wird dazu eingeladen dies zu tun. Der gestiftete Schaden, den wird das Übel hinterher nicht abtragen, in so Fällen, sondern diejenigen selbst, welche es einladen. Es wird sich nie das Übel melden um für etwas einzustehen. Also gilt es vor allem soweit möglich das Übel im breiten Einfluss auf das Kollektiv zu hindern. Und dennoch den freien Willen derer zu achten, die dem Übel zujubeln wollen.

Wie weit muss man also gehen, das Übel zu verbieten? Nun, so weit, dass alle selbst ihren freien Willen darin noch geltend machen können. Mehr nicht! Wobei dies jetzt mehr die allgemeinen als die eigenen Kreise meint. In den eigenen Kreisen bedarf es keiner Toleranz grundsätzlich. Im Grunde genommen bedarf es meist nicht einmal des Kampfes, es reichte schon, wenn das Übel aus verschiedenen Sphären rausgehalten und sich selbst überlassen wird (um sich selbst zu verzerren, da es ja meist sich nicht selbst geistig zu nähren vermag).

Eine andere Sache ist noch, wo denn Übel anfängt und aufhört? Denn für jeden wird es etwas anderes bedeuten. Jeder hat ja einen eigenen Wahrheitsanspruch. Für Meister der Weisheit ist ein ganz anderes Niveau selbstverständlich, wie es für das für den üblichen Menschen gilt. Dadurch wird auch an der Stelle der Anspruch ein ganz anderer sein und doch auch das Mitgefühl und Verständnis ebenso. Für Meister der Weisheit sind selbst die Menschen in ihrem scheinbar neutralen Streben (und dadurch allein schon negativ auf das Umfeld einwirkend) nicht selten wie kleine Schwarzmagier. Und dennoch werden die Meister der Weisheit, selbst größerem Übel, immer noch etwas positives abgewinnen können oder auch dort noch den freien Willen respektieren, wissend, dass in allem Gott für den Ausgleich sorgen wird. Und alle irgendwo ihre schlechten, neutralen und auch guten Früchte empfangen werden. Beim Übel kann man auch das Maß geltend machen, für den Karmischen Ausgleich zu sorgen, sprich die Mittel gegen das Übel zu gleich anzuwenden, wie es selbst anwendet, soweit man sich selbst darin natürlich nicht verstrickt (was so viel heißt, dass man nicht aus eigener Motivation nach Möglichkeit, als mehr im Sinne des Kollektivs und für die Menschheit z.B. dawider vorgeht).


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