R.Maharshi: Nackte Wahrheiten (alle)

Devino M., Donnerstag, 22.07.2021, 23:05 (vor 1234 Tagen) @ Devino M.

"Die Menschen wollen die nackte und einfache Wahrheit nicht begreifen, die Wahrheit ihres alltäglichen, stets gegenwärtigen und ewigen Gewahrseins. Das ist die Wahrheit des Selbst."

- Ramana Maharshi -
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Das Gewahrsein der niederen 3 Erfahrungswelten (Physis, Astra, Mental) ist die Aufgabe des Menschen, da die Seele selbst nur indirekt oder mittels des Menschen sich innerhalb der niederen drei Erfahrungswelten betätigt. Die Seele betätigt sich mittels Manas also als Intelligenzaspekt darin und pflegt noch Buddhi und Atma dazu. Der Nutznießer davon ist das höchste Selbst, welches vor allem nur die Vorzüge und Qualitäten aus allem empfängt, worin der Mensch oft unbefriedigt zurück bleibt. Doch letztlich ist man all dies selber, nur aus verschiedener Perspektive her. Die Wahrheit des Selbst ist, dass es jederzeit nicht weniger präsent ist, so dass man das Gewahrsein aus allem grundsätzlich hat.

Sich also als eine Erweiterung der Seele in Inkarnation zu verstehen, ist grundsätzlich richtig. Richtiger ist aber auch, dass man die Verdichtung und den Schatten der Seele repräsentiert, deutlich mehr noch, als die einzelne Qualität der Erfahrung, die der Seele zunächst zukommen mag. Die Verdichtung, ist die Energieträgheit, die das empfinden höherer Wirklichkeit zunichte macht. Getragen dann schnell von dem, was man selbst nicht ist, und wüsste man es, so würde man womöglich einiges unterlassen oder sich ggf. in ganz anderer Weise einsetzen. Schatten wären die Themen, die die Seele bestrebt ist innerhalb einer Inkarnation zu lösen.

Die nackte Wahrheit wäre also, dass sich die Menschheit (sagen wir ein Großteil) massig zum Affen macht, in dem fast jeder irgend etwas macht, doch wie weit es überhaupt etwas mit einem zu tun hat, wird ja nicht hinterfragt. Warum auch? Man macht, wie es einem gerade beliebt. Nur ist die Frage in welcher Triade man sich befindet. Ist man als höchstes Selbst in der Geisttriade aktiv, dann ist es richtig, das zu tun, was man für richtig hält. Selbst als Seele hat man sich durchaus in mancher Weise zu hinterfragen. Als Mensch sollte man sich stets prüfen und hinterfragen. Nicht um an sich selbst zu verzweifeln, sondern um den Unsinn der auf Erden allgemein konventionell angenommen wird, ein ende zu bereiten, in dem man nicht alles einfach hinnimmt.

Allerdings ist man auch nicht als Mensch der entscheidende Faktor, sondern als die Summe, die man ins Kollektiv einbringt. Gerade dann, wenn die Seele durch den Menschlichen Faktor oder eine Persönlichkeit nicht verdichtet wird in ihrer Strahlkraft, ist erst die erforderliche geistige Arbeit möglich und dass das Selbst und die Seele mehr zum Ausdruck kommen können. Das also was ein Mensch als Seele auffasst, kann gelegentlich auch etwas anderes sein oder verschiedene andere Seelen die ihren Stimulus beisteuern oder ein kollektiver Ausdruck, wenn er einfach nicht weiß, wann er selbst als Seele mit im Spiel ist oder nicht. Es sind höhere und feinstofflichere Ebenen. Man kann vielleicht feststellen, dass man sich anders vorkommt, als man sich kennt, der Hang zu Affekten wird dennoch meist überhand nehmen, und das Sinnesbewusstsein hat die höhere Intelligenz (Manas) dann schnell mehr an sich gerafft, als dass der Mensch sich wirklich seiner Intelligenz, geschweige denn der Liebe und noch weniger der geistigen Willenskraft bedienen würde. Und oft liegt es auch nur an der Überhöhung eigener Person und nicht einmal an allgemein anerkannten Verblendungen und Illusionen. So banal ist oft die Wahrheit, dass sie einfach zu nah ist, um erkannt und angenommen zu werden. Und doch ist dies die einzige Lösung, während viele Laufwege, wie gewaltig und erfolgversprechend sie scheinen mögen, lediglich das nach außen verlagern, was man in sich selbst direkt finden kann, so man sich hinreichend den nackten Wahrheit direkt in sich selbst stellt.


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