R.W.Emerson: Gelassenheit (alle)

Devino M., Donnerstag, 12.01.2023, 22:28 (vor 441 Tagen) @ Devino M.

"Bleib ruhig: In hundert Jahren ist alles vorbei."

- Ralph Waldo Emerson -
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Manches mag noch weit eher vorüber gehen, als in 100 Jahren. Gerade das Jahr 2023 deutet vieles an, was den Kipp- und Wendepunkt in der Gesellschaftlichen Anschauung anbetrifft (sowie ggf. manch Umstände). Ist es nicht Energie, die allerlei Bewegtheit verursacht? Und liegt es nicht an einer anderen Energie, die zugegen ist, warum dies, was vor längerer Zeit war, heute keinen mehr nenneswert berührt und daher von geringerer Bedeutung wird? Wird also alles was das Gemüt erregt, nicht dadurch verursacht, weil man seine Energie mit hinein und hinzugegeben hat (ins Kollektiv, in Themen u.ä.)?

Gelassenheit entspricht weit eher dem Selbstgefühl, als der Bewegtheit und womit man mehr wieder bei sich selbst ankommt. Vieles liegt an der Energie im eigenen Feld. So dass eine gewisse Selbsthygene und Meditation oder Lichtarbeit durchaus von Zeit zu Zeit das herauslösen kann, was sich im eigenen Feld einfindet und zu der einen oder anderen Aktion oder Bewegtheit an sich führen kann. Vieles ist also nur da oder von Bedeutung, weil von einem mit Energie darin ist. Und manches mag auch bei Anderen etwas auslösen, weil es im eigenen Feld ist. Die Menschen reagieren dann teils auf die bestimmte Energie. Vor allem wenn man meint, nach äußeren Kriterien liegt kein Anlass vor. Manches mag auch gekreuzte Energie sein und in dem Feld des einen eine andere Auswirkung und Bedeutung haben, als es im eigenen Feld der Fall ist.

Auf etwas Gelassenheit zu achten, mag einen vor manch unangenehmeren Erfahrungen durchaus bewahren. Andererseits ist an verschiedenen Erfahrungen nichts schlechtes dran zunächst. Nicht alles gehört auf die Goldwaage gelegt, und auch sich selbst sollte man lernen zu vergeben. Wenn man sich in einer Situation vielleicht weniger glücklich verhalten hat. Oft liegt auch dies an der Energie und ist nicht allein nach moralischen Werten zu beurteilen - da die Moral dann überbordernd oft sein mag, wenn keine Energie im Spiel ist und man es lediglich distanziert beurteilen möchte. Andererseits wenn man sich nicht vergibt, kann die Energie in der bestimmten Situation weiter verbleiben oder auch gebunden sein. Man kann nur zu sich finden, wenn man sich ehrlich macht. Mit bloßer Ehrlichkeit lässt sich schon vieles lösen. In dem man die Dinge oder die Situation einfach nur weitestmöglich gelassen und ehrlich betrachtet und sich damit befasst. Ehrlichkeit ist der Raum, der den geringsten Abstand zwischen sich und seinem Selbst lässt zur Annäherung, wogegen Unehrlichkeit mit sich, eine Dissonanz zwangsläufig erzeugt und man sehr viel Raum einräumt für Erfahrungen, die aufzeigen werden, dass man dieses und jenes nicht ist und es einem nicht entspricht.

Das was mal war, muss nicht perfekt sein, es reicht wenn man in die Selbstannahme kommt und die Energien die irgendwo gebunden waren, gelöst bekommt. Alles andere kann man unter Erfahrung an sich subsummieren und in Frieden damit verbleiben. Vergibt man sich selbst, sind auch Andere die an gewissen Erfahrungen beteiligt waren, eingeladen, ebenso einem zu vergeben, da ansonsten ihre eigene Energie lediglich in der Situation verbleibt und sie sich dadurch energetisch eher eingefahren fühlen werden (vor allem hinsichtlich der bestimmten Situation und Erinnerung). Alles ist Energie und auch aus der Perspektive kann man sich in Gelassenheit üben, wenn man sich auf die Inhalte oder einzelne Personen weniger versteift.

Es ist ohnehin vieles, auf die mehr äußeren Ebenen bezogen, nicht sehr viel mehr als eine Art von Energiefilm, woran man eine Teilhabe hat. Zwar mag die Existenz der Seele weniger eine Willensentscheidung sein, die Teilnahme an Energiefilmen und die Existenz darin die Erfahrung daraus zu schöpfen, entspricht dem freien Willen. Jedenfalls weit mehr noch, als zu meinen die Entscheidungen der Einzelsituation oder die Wahl zwischen gegebenen Umständen wäre der freie Wille. Wobei es diesen ja nur bedingt gibt, denn es ist entweder Wille im Spiel, oder es ist kein Wille im Spiel bzw. dieser in irgend einer Weise abgetreten worden. Wenn man in die Bewegtheit geht und allerlei wilde Erfahrungen machen möchte, ist dies grundsätzlich nicht falsch. Auch wenn es mehr ein Anzeichen einer jungen oder weniger erfahrenen Seele sein mag. Vieles ist daher nicht falsch, weil es auf anderen Ebenen einfach nicht von Bedeutung ist. Dies mag zwar je mehr man sich in umfassenderer Weise einbringt von größerer Bedeutung werden, allerdings werden auch die Zusammenhänge dann einleuchtender und nachvollziehbarer.

Je herausfordernder die Zeiten und Umstände, umso mehr Gelegenheit findet sich, um sich in der Gelassenheit zu üben. Und je bewusster und achtsamer man mit seiner eigenen Energie umgeht und seinem geistigen Feld, umso weniger braucht man sich um die äußeren Umstände letztlich sorgen. Es wird auch früh genug alles vorübergehen, worin keine Energie mehr gegeben wird, weil die innere Einsicht andere Erfahrungen einfordern wird, als die, die mal früher von Bedeutung waren. Die Vielfalt auf Erden ist mit Ursache für gewisse Erfahrungen, die Andere wünschen, aber man selbst womöglich dessen überdrüssig ist. Es braucht alles seine Zeit? Oder doch nur eine andere Art von geistigem Verständnis sowie die entsprechende Ausrichtung und Energie (wenn man damit bewusster umzugehen vermag) und die Zeit für den bestimmten Wandel entfällt, weil sie nicht benötigt wird? So ist die Zeit doch nur ein Richtmaß für die Energieintension und Qualität wie sich diese im Wandel befindet. Und Gelassenheit stellt sich in natürlicher Weise ein, je ehrlich und näher man sich selbst ist und sich weniger von verschiedenen Energien zu allerlei Bewegtheit animieren lässt.


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